Sie kennen vielleicht den Ausspruch von Jesus Christus: „Lasset die Kindlein zu mir kommen und wehret ihnen nicht, denn solcher ist das Reich Gottes.“ Im übertragenen Sinne gilt das auch heute, denn wer als Eltern, besonders aber Großeltern, für ein Kind im Babyalter z.B. 10.000 € in einem guten Aktienfonds anlegt, schenkt ihm auf diese Weise nicht nur den Grundstock für ein eigenes Haus im Alter von ca. 30 Jahren, sondern es kann im Alter von 65 sowohl das Haus aus diesem Vermögen bezahlen als auch mit einer lebenslangen Rente von ca. 2.000 bis 3.000 € mtl. nach Werten von heute leben – eine fast paradiesische Vorstellung.
Besonders Großeltern beziehen vielfach noch eine gute Rente, haben Geld angespart, das ihnen bei dem niedrigen Zinsniveau nach Abzug von Inflation und ggf. Steuer still und heimlich wegläuft.
Das Ergebnis einer Aktienfondsanlage für das Baby stellt sich nach den Erfahrungen der letzten acht Jahrzehnte wahrscheinlich etwa wie folgt dar:
Alter Wert
Anlage bei Geburt 0 10.000 €
Verdoppelung im Alter 7 20.000 €
14 40.000 €
21 80.000 €
28 160.000 €
Etwa im Alter von 30 Jahren soll die Traumimmobilie für die Familie erworben werden und dafür wird vorstehender Betrag der finanzierenden Bank als Eigenkapitalersatz verpfändet. Das bedeutet: Das Kapital kann weiter wachsen, es brauchen nur Zinsen gezahlt zu werden. Die Tilgung erfolgt dann in einer Summe etwa 30 Jahre später:
Alter Wert
Depotwert wie vor 28 160.000 €
Verdoppelung 35 320.000 €
42 640.000 €
49 1.280.000 €
56 2.560.000 €
62 5.120.000 €
Damit man nicht gezwungen ist, das Darlehen zu einem ganz bestimmten Zeitpunkt, z.B. nach genau 30 Jahren, zurückzuzahlen, sollte der Darlehensvertrag eine Verlängerungsoption von mindestens fünf, besser zehn Jahren vorsehen.
Angenommen, die Immobilie soll in 30 Jahren ab Geburt etwa 1 Mio. € kosten, und die Investition wird zu 100 % finanziert – die Bank erhielte etwa 20 % Eigenkapitalersatz –, sähe die Rechnung folgendermaßen aus:
Depotwert wie oben ca. 5 Mio.€
./. Kredittilgung 1 Mio.€
bleiben für Verrentung 4 Mio.€
Kaufkraftverlust bei 3 % Inflation bedeutet nach der 72-er Regel eine Halbierung etwa alle 24 Jahre,
d.h. nach 24 Jahren 2 Mio. €
nach 48 Jahren 1 Mio. €
nach 72 Jahren Realwert ca. 500.000 €
Rente per Entnahmeplan aus dem
Aktienfonds 5 %, 40.000 €
= mtl. 3.333 €, abgerundet 3.000 €
nach heutiger Kaufkraft.
Wenn gute Aktienfonds – d.h. solche, die ihren Index schlagen, und das sind ca. 15 bis 18 % aller Fonds – im Durchschnitt 9 bis 11 %, im Mittel 10 % Rendite abwerfen, 5 % für die Rente entnommen werden, dann muss das Depot zwangsläufig weiter wachsen – auch noch über den Tod hinaus, wenn es nicht zwischenzeitlich aufgelöst wird.
Mehr erfahren Sie aus meinem Buch „So schaffen Sie Vermögen“ – sowie bezüglich der Kapitalverdoppelung, in der Fachsprache als exponentielles Wachstum bezeichnet, auch in dem Spiegelbestseller von Rolf Dobelli „Die Kunst des klaren Denkens“ S. 141 ff.